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4 Gründe bei der Remote-Arbeit zusätzliche Empathie einzusetzen

Von | Veröffentlicht am | 7 Minuten Lesedauer
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Empathie bei der Arbeit in Remote-Unternehmen

Würdest du dich als einfühlsame Person bei der Arbeit bezeichnen? Bist du immer bereit, dem neuesten dramatischen Erlebnis deines Kollegen Gehör zu schenken, oder ziehst du nur Gespräche auf Unternehmensebene vor?

Eine kürzlich für das Technologieunternehmen "Businessolver" durchgeführte Umfrage, "Der Empathie-Stand am Arbeitsplatz im Jahr 2018" ergab, dass satte 96% der Befragten Empathie als eine wichtige Qualität für Unternehmen ansahen. Trotzdem glauben 92% der Mitarbeiter, dass Empathie in ihren Unternehmen weiterhin unterbewertet wird. Dieses Ergebnis bedeutet eine Steigerung gegenüber den Ergebnissen der Vorjahre.

Die Definition von Empathie besteht nicht nur darin, die Perspektive eines anderen zu verstehen, sondern sich in seine Lage zu versetzen und Emotionen gemeinsam zu spüren. Empathie bei der Arbeit ist ein Eckpfeiler der emotionalen Intelligenz. Wenn man am Arbeitsplatz Empathie zeigt, dies beweisen unzählige Studien, steigert dies die Arbeitszufriedenheit, die Produktivität und die Mitarbeiterbindung.

Daher ist mehr Empathie bei der Arbeit erwünscht. Viele Menschen sind empathisch und einfühlsam; dennoch lässt sich Empathie bei der Arbeit nicht immer in die Realität umsetzen. Durch vermehrte Remote-Arbeit wird diese Diskrepanz noch verstärkt. Dadurch fällt ein Großteil der persönlichen Interaktionen eines traditionellen Büros weg.

Durch Remote-Arbeit entfällt - wie der Name sagt - die Notwendigkeit, dass Kollegen eines Unternehmens am selben physischen Ort arbeiten. Dies bedeutet, dass kleine, spontane soziale Interaktionen nicht stattfinden, wie dies in der Kaffeeküche des Büros der Fall wäre. Diese informellen Gespräche eignen sich hervorragend, um Kontakte zu knüpfen und Empathie bei der Arbeit zu zeigen. Für Remote-Teams muss dies aber gezielter und bewusster geführt werden.

Mangel an Empathie bei der Arbeit kann sich äußerst negativ auf dein Remote-Team auswirken. Wenn dies nicht korrigiert wird, kann es die Team-Dynamik stören und zu einem Burnout-Syndrom mit spürbaren Symptomen wie Produktivitätsverlust und geringerem Umsatz führen. Schauen wir uns einige Empathie-Beispiele im Remote-Team an, die zu unbeabsichtigter fehlender Empathie am Arbeitsplatz führen können. Wie erkennt man diese Szenarien, bevor sie sich auf die Beziehungen zu den Teamkollegen und Mitarbeitern auswirken?

Geografische Verschiedenheiten

Nehmen wir den Fakt der geografischen Umstände: Wenn du Remote-Team-Mitglieder in Chicago, Rio de Janeiro, Rom und Berlin hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass im Januar eine Menge gemischter Emotionen in deinem Team auftaucht.

Das Wetter in Chicago ist im Januar miserabel; sie nennen es dort buchstäblich #Chiberia, eine Kombination aus Chicago und Sibirien. Währenddessen hören die Kollegen in Rio de Janeiro Samba Töne und ergreifen die Flucht vor der drückenden Sommerhitze.

Chiberia - eine Kombination aus Chicago und Sibirien

Bildquelle: The Guardian

Bei einigen Personen treten wetterbedingte Stimmungsschwankungen stark auf. Die saisonale affektive Störung (SAD), ist eine Form der Depression, die hauptsächlich in den kalten Herbst- und Wintermonaten auftritt und vermutlich durch einen Mangel an Sonne aufgrund des kürzeren Tageslichts zu dieser Jahreszeit verursacht wird. Dieses Phänomen führt zu einem verminderten Serotonin-Melatonin-Stoffwechsel und soll zu Störungen des biologischen Tagesrhythmus und zu Stimmungsschwankungen führen. Selbst wenn jemand nicht an SAD leidet, ist es bekannt, dass schlechtes, kaltes Wetter allgemeine Gefühle von Unwohlsein hervorruft. 

Wenn du dir den unterschiedlichen Erfahrungen deiner Kollegen bewusst bist, verstehst du, warum die Energieebenen deiner Kollegen möglicherweise nicht mit dem Sonnenplan deiner Zeitzone übereinstimmen.

Do’s: — Versuche deinem Chat mit lustigen Tweets und Memes einen unterhaltsamen (fröhlichen ☀️) Ton zu geben.

Don’ts: — Klage nicht über "Energiemangel" und Vorsicht vor falschem Lächeln! Das ist unaufrichtig und es besteht die Gefahr, den Eindruck zu erwecken, dass wahre Gefühle nicht erwünscht sind. — Vermeide es, Videoanrufe und Besprechungen mit einem Wetterbericht zu starten. Überlasse das besser den Meteorologen.

Naturkatastrophen-Verschiedenheiten

Neben der Geographie müssen auch die Kräfte der Natur berücksichtigt werden. Schlechtes Wetter in Deutschland ist ganz normal. So erlebte Berlin einen Jahrhundertregen mit Überschwemmungen und oft hört man, dass der Sommer nur an einem Wochenende stattfindet. Das Schönwettergebiet Rio de Janeiros wird jahraus jahrein von Überschwemmungen heimgesucht.

Während du in Berlin mit deinem weltweiten Remote-Team sprichst, mag dies ein ganz normaler Arbeitstag für dich sein. Dein italienischer Mitarbeiter überrascht dich vielleicht mit seinen Sorgen, da seine Verwandten und Freunde zur gleichen Zeit wegen eines Erdbebens aus ihren Häusern evakuiert werden.

Obwohl viele dieser Ereignisse über Nachrichtenagenturen bekannt sind, stellen wir nicht unbedingt eine Verbindung zu Personen her, mit denen wir zusammen arbeiten. Hier kommt Empathie bei der Arbeit ins Spiel.

Do’s: — Fördere eine Kultur des Kontextaustausches in deinem Team, teilt eure verschiedenen Realitäten miteinander! Ermögliche es allen, untereinander transparent zu sein. — Wenn sich jemand über seine Aufgabenstellung informieren möchte, stelle sicher, dass er Gehör findet. Frage, wie du helfen kannst. Biete Hilfs-Möglichkeiten an. — Die Organisation eines monatlichen Team-Bonding-Meetings, bei dem es nicht um Projektaktualisierungen und -strategien geht, kann eine gute Gelegenheit für dein Remote-Team sein, auch private Aspekte des Lebens mit der Gruppe zu teilen.

Don’ts: — Überrumple niemanden in einer Besprechung, seine Erfahrungen mit allen zu teilen. Bereite es lieber vor und spreche denjenigen privat in einem separaten Chat oder einer E-Mail an.

Lifestyle-Verschiedenheiten

Es gibt verschiedene Lebensbedingungen, die zu mangelnder Konzentration bei der Arbeit führen können:

  • Pendelverkehr: Verspätungen der U- und S-Bahn in München, der Hauptstadt der Pendler, treten immer häufiger auf und kosten wertvolle Zeit. Der Straßenverkehr in Hamburg ist bekannt für seine Komplikationen. Die Hansastadt liegt auf Platz 1 der Stau-Top-Ten-Liste. Diese Stressmomente am Anfang des Tages können dich in schlechte Laune versetzen, die bis zum Ende des Tages anhalten kann.

  • Kinderbetreuung: Ein Mitarbeiter mit einem Säugling schläft sicherlich nur die Hälfte der Zeit als die Kollegen, die keine Kinder haben. Eltern mit kleinen Kindern sind auch schwer für Überstunden einsetzbar. Last-Minute-Flüge sind ausgeschlossen. Es ist vor allem nicht einfach, jemanden für die Kinderbetreuung zu finden.

  • Chronische Krankheit: Viele Krankheiten sind "nicht erkennbar", da Symptome äußerlich oft nicht sichtbar sind. Dies kann auf eine chronische Krankheit hindeuten. Der Betroffene kann an Schmerzen leiden, ohne dass er dies jemanden mitteilt. Unterstelle also niemanden, dass er viele freie Tage entspannt genießt. Du kannst ja eine Behandlung oder Therapie bei ihm in dieser Zeit nicht ausschließen.

Unter diesen Umständen Einfühlungsvermögen für deine Mitarbeiter zu zeigen, ist ein Zeichen von Respekt und Verständnis. Denn manchmal müssen andere Aspekte, außerhalb des Arbeitsalltages priorisiert werden.

Do's: — Zeige Verständnis, wenn Umstände eintreten, die außerhalb der Kontrolle einer Person liegen. Unvorhergesehenes kann passieren. Behandle andere so, wie du behandelt werden möchtest.

Don’ts: — Beschuldige keinen für seine Lebensumstände: Ein Beispiel fehlender Empathie wäre, wenn du jemanden aufgrund dessen nicht in ein Projekt einbeziehst oder die Gruppe auf seine Abwesenheit hinweist.

Politische Verschiedenheiten (Lass uns mal drüber reden!)

Dies ist interessant, insbesondere angesichts der Tatsache, dass Politik ein tabuisiertes Thema am Arbeitsplatz ist. In einer modernen Belegschaft erstrecken sich Remote-Teams jedoch nicht nur über Bundesstaaten, sondern auch über verschiedene Länder und sogar Kontinente.

Zum Beispiel blieben viele Europäer und US-Amerikaner von den umstrittenen letzten Präsidentschaftswahlen in Brasilien weitgehend unberührt. Gleichzeitig bedeutet diese Situation für diejenigen, die in Brasilien arbeiten, große Ablenkung und psychische Belastung.

Das beschränkt sich nicht nur auf Wahlen. Humanitäre Krisen ereignen sich in vielen Ländern der Welt. Wenn sich deine Mitarbeiter in anderen Ländern befinden, wird es um so wichtiger, darauf zu achten, was an diesen Orten passiert.

Es ist nicht einfach, sich emphatisch einzusetzen. Du musst über die Auswirkungen einer Situation, wenn sie weit von deiner Realität entfernt ist, gut informiert sein. Ansonsten: Aus den Augen aus dem Sinn! So ist es doch, oder? Wenn es jedoch deinen Kollegen betrifft, betrifft es unweigerlich auch dich.

Do's: — Mache dein Team darauf aufmerksam, dass du alle Nachrichten verfolgst und für Gespräche zur Verfügung stehst.

Don’ts: — Biete nicht deine eigene (höchstwahrscheinlich nicht fundierte) Meinung zu einem dir unbekannten Thema an. Lass die, die mitten im Geschehen sind, sich frei äußern.

Die Nachteile von Empathie am Arbeitsplatz

Sporne dich an, Empathie bei der Arbeit zu zeigen, insbesondere, wenn du Remote arbeitest. Aber Empathie bei der Arbeit zu zeigen, kann manchmal auch nach hinten losgehen 😖

Ermüden des Mitgefühls (Compassion Fatigue). Das Schwinden der Empathie ist ein Phänomen, das einsetzen kann, wenn Menschen sich überfordert fühlen, indem sie wiederholt dem Leiden anderer ausgesetzt waren. Einige charakteristische Symptome sind Unempfindlichkeit und bis hin zu Depressionen. Volle Erschöpfung durch emotionale Interaktion gepaart mit unglücklichen Umständen reichen aus, um selbst diejenigen in ein Burnout zu manövrieren, die nur aus der Ferne zuschauen.

Ermüden des Mitgefühls (Compassion Fatigue)

Fehlende Sensibilität ist der Feind jeglicher Empathie am Arbeitsplatz. Mache dich also mit den Anzeichen und Symptomen einer Mitgefühlsermüdung vertraut, lege bei Bedarf eine Pause ein und überdenke deine Situation. Sei offen deinen Kollegen gegenüber, teile mit, wie du dich fühlst.

Achtung! Unbewusstes Voreingenommensein entsteht nämlich, wenn du bei einigen Personengruppen Empathie empfindest und bei anderen nicht. Achte auf ein Warnsignal, um deine Empathie bei der Arbeit zu verbessern. Laut Untersuchungen der Harvard University ist der untere Teil des Gehirns, der als präfrontaler Kortex (PFC) bezeichnet wird, der Teil des Gehirns, der aktiv ist, wenn Menschen empathisch reagieren.

Die Forscher stellten fest, dass der präfrontale Kortex reagierte, wenn die Teilnehmer über Personen diskutierten, die sie für gleichgesinnt hielten. Es wurden aber keine Kortex-Aktivitäten nachgewiesen, als sie über diejenigen sprachen, die sich in politischer Zugehörigkeit und Herkunftsregion von ihnen unterschieden.

Daher ist es wichtig an einem Remote-Arbeitsplatz, unbewusste Vorurteile zu vermeiden, wenn du mit deinen Kollegen und Mitarbeitern chattest und arbeitest. Wenn du empathische Empfindungen für einige Kollegen hast und für andere jedoch nicht, frage dich, ob ein Grund dafür vorliegt. Zeigst du Empathie anderen Eltern gegenüber, wenn du Kinder hast? Vielleicht lebst du das ganze Jahr an einem subtropischen Ort und scheinst dir der Kämpfe der langen Wintermonate in Nordeuropa und Nordamerika nicht bewusst zu sein? Wie entwickelt man Empathie bei der Arbeit und vermeidet unbewusste Vorurteile?

Lass Empathie in deine Arbeitskultur einfließen!

Denke daran, dass Empathie ein Eckpfeiler der positiven Arbeitskultur ist. Wenn du zeigst, dass du dich für die Lebenserfahrungen und Erlebnisse deiner Kollegen interessierst und sie verstehst, kannst du auch in einem Remote-Team ein Gefühl der Gemeinschaft entwickeln. Auch Remote-Work ist eine Form der Teamarbeit?

Frage dich einmal, wie du Empathie an deinem Arbeitsplatz einsetzt, und überlege, ob du nicht empathischer werden könntest. Sich in die Lage des anderen versetzen zu können, kann eine lohnende Erfahrung sein, wenn du danach strebst, echtes Einfühlungsvermögen, echte Empathie für den anderen zu empfinden.


Lass uns deine Meinung wissen. Es wäre gut von dir zu hören. Du findest uns auf Twitter (@trello).

Siehe auch: Beherrsche die Kunst der Remote-Arbeits-Kommunikation

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